Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre. Für Gleichberechtigung.
HEROES basiert auf zwei Säulen:
In regelmäßigen Gruppentreffen setzen wir uns mit Themen wie Gleichberechtigung, Ehre, Identität und Rollenbilder auseinander. Denkweisen, Normen und Haltungen werden kritisch hinterfragt. Durch den intensiven Austausch begleiten wir die jungen Männer* in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und unterstützen sie dabei, eigene Werte zu entwickeln und Stellung zu beziehen. Die Gruppenleiter fördern einen gleichberechtigten Umgang, geben Denkanstöße und dienen den jungen Männern* als Vorbild. Am Ende des etwa einjährigen Gruppentrainings erhalten die jungen Männer* ein Zertifikat und sind ausgebildete HEROES.
Als HEROES können sie Workshops in Schulen, Jugendzentren oder anderen Institutionen durchführen, in denen sie mit den Teilnehmenden Themen aus den Trainings auf Augenhöhe besprechen und tradierte Werte und Denkmuster gemeinsam reflektieren.
HEROES bietet keine gefestigte Meinung an, sondern eröffnet einen Raum für Auseinandersetzung und Diskussion. HEROES möchte Denkanstöße geben und dazu anregen, Fragen zu stellen, Meinungen auszutauschen und gesellschaftliche Strukturen zu hinterfragen. HEROES hat das Ziel ein selbstbestimmtes (Zusammen-)Leben zu fördern.
Für weitere Informationen zum Projekt schreiben Sie uns gerne eine E-Mail.
Wir sind auch bei Instagram zu finden: HEROES_schleswigflensburg
Welches Verständnis von Ehrenkultur liegt unserer Arbeit zugrunde?
Als Ehrenkultur verstehen wir streng patriarchalisch strukturierte Kulturen, in denen Ehrkonzepte, insbesondere in Bezug auf die weibliche Sexualität, von großer Bedeutung und Wirkmacht sind. Das Konzept Ehre ist weder an bestimmte Kulturen noch Milieus gekoppelt, sondern in vielfältigen Strukturen und Zusammenhängen sichtbar, wird aber u.U. nicht unter dem Begriff „Ehre“ gelabelt. Zugrunde liegt ein strenges Verständnis einer patriarchal strukturierten Gesellschaft.